Malen oder Zeichnen
Der Unterschied von Malen und Zeichnen ist klein und doch wieder so groß.
- Beim Zeichnen wird eigentlich mit einem spitzen Blei-, Farb- oder anderem Stift einer Skizze ähnlich, klare Konturen via Linien und Punkten auf das Papier
gebracht. Das kann farbig sein, aber ist oft in Schwarz oder Grautönen.
- Deim Malen hingegen brauchen wir meistens einen mehr oder weniger breiten Pinsel, Stift, wo flächenartige Linien oder Strukturen erzeugen. Ein gemaltes Bild
ist in aller Regel farbig und füllt eine Zeichnung, bwz. das Blatt komplett aus.
Aber die Frage bleibt natürlich immer noch, sind Kinderzeichnung gezeichnet oder gemalt worden? Wurde aus einer Zeichnung, das Ergebnis gemalt.
Stein bemalen / Glückssteine
Schon lange bemalt man Steine als Dekoration, als Mitbringsel oder nimmt spezielle Steine einfach mit, als Erinnerung. Auch sind im Sommer bei grosser Hitze alle Bastelideen, welche draussen
ausgeübt werden können, gern gesehen.

Dekoration Stein - © negnuja.ch
Im 2020 hat der Corona-Virus überall seine Spuren hinterlassen, aber leider oft in negativer Form. Etwas Positives findet man selten und doch ist die Idee ---
Glückssteine----
während der Isolation entstanden. Man ist zuhause kreativ und geht dann später in die Natur und legt die Steine an gut sichtbaren Stellen ab. So kann man anderen eine Freude machen
und nimmt sogar indirekten Kontakt mit den Mitmenschen auf.
Die Botschaft ist klar - Muntere die Mitmenschen auf, mach ihnen eine Freude, gib ihnen Hoffnung!!
Was macht man jetzt aber, wenn man einen Stein findet? Man freut sich, bei originellen Steinen muss man Schmunzeln und so ist eigentlich das erste Ziel schon erreicht. Bei einigen
Steinen steht drauf, ob man ein Foto mit dem momentanen Standort (PLZ) später bei den Sozial Medien hochladen soll (gekennzeichnet mit #.....)! Wer einen Stein behält, der sollte aber
einen anderen Stein dafür bemalen und aussetzen, damit die Steine nicht einfach verschwinden! Unter #steine findet man in den diversen Sozialmedien sehr viele schönen
Steinen.

Stein Schildkröte - © negnuja.ch
St. Moritz hat zum Beispiel die Kinder aufgefordert, dem Seeufer entlang eine Stein-Schlange zu bilden. So sind die Kinder kreativ und kommen sicher gern auf einen kleinen Rundgang mit. Daß
dabei das Ergebnis auch noch toll aussieht, ist natürlich auch nicht schlecht ツ

Bild: Steinschlangen - © wikiedia.com und Gemeinde Ismaning
Wie bemale ich jetzt aber einen Stein?
Ob der Stein oval, glatt, rund oder eckig ist, spielt keine Rolle - es ist einfach Kreativität gefragt. Was gibt es für Möglichkeiten einen Stein zu bemalen oder
zu gestalten?
- Acryl-, Ölfarbe von Plaka (Pelikan)
- Serviettentechnik
- Acrylstifte
Die einfachste Variante ist sicher das Bemalen mit einem Acrylstift. Die Steine sind eigentlich recht klein, so daß das Bemalen mit einem Pinsel nicht immer einfach ist. Wenn man schöne
Servietten mit kleinen Motiven hat, entstehen sehr schnell schöne Steine. Einfach hier unbedingt den Stein vorgängig mit einer hellen Farbe grundieren, da ansonst die Motive nur schwach zu
erkennen sind.
Damit die Dekoration auf den Steinen länger halten, einfach mit einem Lack den Stein nach dem Bemalen versiegeln, notfalls reicht auch ein durchsichtiger Nagellack.

Bild: Servietten-Technik © negnuja/laloh271
Frottage
Wir kennen diese Technik sicher aus unserer Jugendzeit, bei uns hiess es einfach Gegenstände durchpausen. Genau wie im Beispiel gezeigt, wurden da harte und gut strukturierte Gegenstände, wie Münzen auf eine Papier
geprägt. Aber welches Kind interessiert sich für die Hintergründe einer Technik ツ.
Die Frottage (frz. frotter „reiben“) oder Abreibung ist ursprünglich eine alte Drucktechnik, deren künstlerisches Potential von Max Ernst ab 1925 für die Bildende Kunst neu entdeckt und weiterentwickelt wurde.
Bei der Frottage wird die Oberflächenstruktur eines Gegenstandes oder Materials durch Abreiben mittels Kreide oder Bleistift auf ein aufgelegtes Papier übertragen.
Anders als ein „Abklatsch“, ein Abreib-Verfahren zur Wiedergabe gravierter Inschriften, dient die Technik nicht der originalgetreuen Reproduktion eines Vorbildes, sondern ist selbst künstlerisches Stilmittel.
Farbflächen erhalten etwa die Struktur von Stoffen, Holzmaserungen, groben Steinplatten, Blättern oder anderem. Frottagetechniken werden meist in Kombination mit anderen künstlerischen Ausdrucksformen wie
der Collage angewendet oder ergänzen traditionelle Techniken wie die Öl- oder Aquarellmalerei.
© wikipedia.com

Bild: Frottage Beispiel - © negnuja.ch
Eine Fortführung dieser Technik mit anderen Mitteln findet man in der Nitrofrottage.
Nitrofrottage ... oder Aceton Transfer
heute verwendet man die Foto Transfer Technik als Ersatz
Die Nitrofrottage ist eine Variation der Frottage, bei der aus Druckerzeugnissen anhand eines Lösungsmittels bestimmte Motive auf einen Malgrund durchgerieben werden. Meist werden als Motive Ausschnitte aus
Zeitungen oder Zeitschriften verwendet. Als Malgrund werden in der Regel Papier, Leinwand oder Textilien, seltener auch Gips verwendet. Das Verfahren ist recht einfach und wird gern auch im Rahmen von
Kunstkursen oder in der Schule angewendet.
Man legt den Ausschnitt mit dem Motiv voran auf die Malunterlage, befeuchtet einen Lappen oder etwas Zellstoff mit einem geeigneten Lösungsmittel - zum Beispiel
Nitroverdünnung - und reibt die Farbe des Druckwerks vorsichtig auf die Unterlage durch. Das Abbild verliert so an Schärfe und wirkt oft diffus. Mit verschiedenem Reibedruck können so gezielte Effekte
erreicht werden.
© wikipedia.com
Die obige Technik funktioniert bei mir nur bei ausgedruckten Bilder, ich setzte deshalb eher auf die Neue
Foto Transfer Technik. Das Bild wird nur mittels einer speziellen
Paste übertragen. Im Gegensatz zur Nitro-Frottage Technik, bleibt nicht nur das Bild auf dem Empfänger Bild kleben, sondern das ganze Bild inkl. Papier. Jetzt muss das Papier mit Wasser soweit getränkt werden, bis
man das Papier abrubbeln kann und es bleibt nur noch das Bild auf dem Empfänger Papier haften.
Für weitere Tipps von Euch zur Nitrofrottage oder Transfer Technik nehme ich gerne entgegen.