Wasserfarben
Unter dem Begriff Wasserfarben werden alle Farben zusammengefasst, die mit Wasser angemischt werden. Die 'normale' Wasserfarben sind von schlechterer Qualität, aber
reichen für den Schul- oder Haushaltsgebrauch. Wenn man mehr Zeit ins Malen intensivieren will, wird man früher oder später auf die hochwertigen Aquarellfarben
umstellen, da die Farben mehr strahlen und lichtecht sind, dafür auch etwas teurer.
© Staedtler Malkasten
Aquarell Malen
Ein Aquarell (von lateinisch aqua ‚Wasser‘) ist ein mit nicht-deckenden Wasserfarben angefertigtes Bild. Die Aquarellfarben bestehen aus sehr feinen Pigmenten,
wasserlöslichen Bindemitteln wie Gummi arabicum (Gummiarabikumbaum), Traganth (Pflanzensaft der Astragalus Gummifer Pflanze) oder Dextrinen, sowie Netz- und Feuchthaltemitteln.
Diese lasierenden Farben werden nur mit Wasser verdünnt und mit einem Pinsel auf Papier, Pergament oder andere Materialien aufgetragen.
Für den Laien heisst es einfach ausgedrückt, die Aquarallfarben werden aus feinem Pigmenten (farbgebende Substanzen) und einem Bindemittel, bestehend meistens aus Gummi Arabiucum,
Honig, Wasser, evt. Glyzerin, Ochsengalle oder Konservierunsmittel hergestellt.
→ Aquarell für Einsteiger - Felix Scheinberger (ca. 13 Minuten - Deutsch) Felix Scheinberger (Youtube Kanal)
Ob jetzt die Aquarellfarben in Tuben oder Näpfchen gekauft werden, ist wieder jedem selber überlassen.
Sicher ist, wer mit Näpfchen arbeitet, muss sauber arbeiten und den Pinsel wirklich jedes Mal gut auswaschen, ansonst wird die Farbe sehr schnell unsauber. Die Aquarellfarben
aus der Tube eignen sich leichter, um größere Flächen zu malen, dafür sind die Farbkästen perfekt, um unterwegs Skizzen anzufertigen.
© Schmincke Tuben
© Faber-Castell Näpfchen
Farbtechniken beim Aquarell
Die Farbtechnik beim Aquarell ist eigentlich einfach, hier die wichtigsten zwei Regeln.
- Immer von hinten nach vorne malen, also zuerst den Hintergrund
- Immer von hell nach dunkel, oder wässrig nach deckend, da eine dunkle Farbstelle nur schlecht wieder hell werden kann
Wichtig ist auch, beim Aquarell gibt es kein Weiss, das erreicht man durch Weglassen der Farbe oder das Aufhellen durch mehr Wasser. Das Bild sollte immer mit einer hellen
Hintergrund Farbe beginnen und dann wird darauf aufgebaut, bzw. gemalt.
- Lasieren (Nass-auf-Trocken)
Hier wird nach jeder Schicht gewartet, bis die erste Schicht vollständig getrocknet ist
Lasieren / Nass auf Trocken (mit Aquarellstiften) - © negnuja.ch
- Lavieren(Nass-in-Nass)
eine klassische Technik, bei der die Farben wie bei einem Sonnenuntergang ineinander verlaufen.
Lavieren / Nass in Nass (mit Aquarellstiften) - © negnuja.ch
- Granulieren (Trocken-auf-Trocken)
Voraussetzung ist hier raues Papier und wenig Wasser. So bleibt die Farbe auf den 'Hügeln' haften und in den Vertiefungen
des Papiers entstehen weisse Flecken.
Granulieren / Trocken auf Trocken (mit Aquarellstiften) - © negnuja.ch
- Auswaschen (Anlösen von getrockneter Farbe)
Die getrocknete Farbe wird viel später mit Wasser ausgewaschen/angelöst. Damit eine gutes Ergebnis erreicht wird,
sollte die Farbe 'No-Staining' sein (nächstes Kapitel).
Auswaschen / Beispiel der Lichtstreifen in die Menschenmenge - Bild: © csm_Guenter_Haslbeck_Aquarell_FINAL_54d96a5556 (via Schmincke.de)
- Salzen (Salz auf eine nasse Farbe legen)
Das Salz saugt die Flüssigkeit, so dass interessante Flecken entstehen
Salzen - Bild: © negnuja.ch
- Auf Wachs / Öl malen / Rubbelkrepp
Vorgängig wird mit einer Wachs/Kerze oder Ruppelkrepp auf ein Papier gemalt. Die Wasserfarbe wird später nicht darauf
haften und so entstehen schöne Farbeffekte
Auf Wachs - Bild: © negnuja.ch
- Maskierstift
Maskierstift wird vorgängig wie ein 'Pluster' Stift auf das Papier augetragen, nachdem es nach der vollständigen Trockung mit Aquarell
Farben übermalt wird, so dass später helle Stellen entstehen - zb. für Holzstrukturen, Wellen im Wasser usw. Nachdem die Farbe getrocknet ist, werden die Resten
des Maskierstift abgerubbeln, entweder mit einem Radiergummi oder von Hand. Aber Achtung - die Resten des Maskierstift müssen innerhalb 48 Stunden entfernt werden, ansonst
kann sie nicht mehr schöne entfernt/abgelöst werden.
Maskierstift - Bild: © Schmincke
→ Anleitung: 6 tolle Effekte für Hintergründe (ca. 9 Minuten ohne Worte) von Doro Kaiser (Youtube Kanal)
Will man ein vorgängig eine grobe Skizze machen, damit man eine ungefähre Orientierung hat, verwendet man am besten Aquarellstift, diese vermischen sich
genau wie die Aquarellfarben später mit Wasser und sind somit nicht mehr sichtbar.
Lichtbeständig / Deckkraft / Staining und Non-Staining (Schmincke)
Hat man seine Technik kennengelernt und weiss jetzt genau, was einem liegt und was man wo verwenden kann, sind folgende Symbole auf den einzelnen Aquarellfarben einen wichtigen
Wegweiser.
- Quadrat = Deckkraft / Opazität / Transparenz das erste Rechteck heisst nicht deckend
Je deckender die Farbe, umso wässriger muss sie beim
Lasieren aufgetragen werden. Aber Achtung, es sind Aquarellfarben, welche nicht wirklich denkend sind, der weisse Untergrund wird immer leicht durchscheinen!
- Dreieck = Staining und Non-Staining ein leeres Dreieck bedeutet, die Farbe lässt sich leicht vom Papier anlösen
- Staining
heisst, daß die Farbe sehr gut haftet, da die Farbe schwer wieder vom Papier anzulösen ist. Ideal wenn man ein Farbe braucht, wo man gut darüber malen kann
ohne das sie mit anderen Farben verläuft.
- Non-Staining
heisst, die Farbpigmente bleiben eher oberflächlich, sie lassen sich sehr leicht wieder anlösbar. (siehe oben Konzert Foto, die weissen Lichtstreifen
welche sich ins Publikum ziehen.)
Der Staining-Effekt wird standardisiert durch Aquarellaufstriche auf 160g/m2-Papier geprüft, indem nach einer 24-stündigen Trockenzeit die Farbe mit einem
nassen Aquarellpinsel abgerieben wird.
Informationen auf den Aquarell Farben - © Bilder: blog.leonipfeiffer.de
- Wollskala = Lichtbeständig
Die Prüfung der Aufstriche wird gegen einen Lichtechtheitsmaßstab vorgenommen.
Diese sogenannte „Wollskala“ besteht aus acht genormten, mit blauen Farbstoffen unterschiedlicher Lichtechtheit gefärbten Teststreifen. Die Proben werden künstlich in einem
Lichtechtheitsprüfgerät mit einem Xenon-Strahler (dem Sonnenlicht ähnliche Strahlungsquelle) belichtet, wobei ein Teil der Proben und der Teststreifen belichtet werden und
der jeweils abgedeckte Teil als Referenz nicht dem Licht ausgesetzt wird.
- Sterne = Lichtbeständig Ein * heisst gering lichtbeständig, ideal sind 4 bis 5 Sternen
Die Lichtechtheit ist ein objektives Qualitätsmerkmal, das nicht nur vom Pigment
allein abhängt, sondern von der Gesamtrezeptur bestimmt wird. Deshalb werden bei Schmincke nicht die Lichtechtheitsangaben der Pigmentlieferanten übernommen, sondern die
Gesamtrezeptur jedes einzelnen Farbtones als Originalaufstrich in aufwendigen Tests geprüft.
Lichtbeständig - Sterne von Schmincke oder Wollskala
Aquarell Papier
Da Aquarell Papier je nach Mal-Technik sehr viel Wasser aufnehmen soll/kann, ohne sich aufzulösen, sollte man hochwertiges Papier mit einer Stärke ab 300g/m²
verwenden. Wenn man aber eine Technik wählt mit wenig Wasser, reicht eine Papierstärke von 150g/m².
Ob man jetzt mattes oder rauhes Papier verwendet, wird man irgendwann selber wissen. Da jedes Papier für eine Technik besser geeignet ist. Teste es am besten
einfach.
Aquarell Papier - Bild: © farbcafe.de
Pigment Farben
Pigmente (lateinisch pigmentum für „Farbe“, „Schminke“) sind Farbmittel, also farbgebende Substanzen. Verwendet werden meist Bindemittel wie Öle, Wachse oder
Kunststoffe oder Wasser.
Pigmente werden z. B. in Ölfarben, Lacken, Dispersionsfarben, Druckfarben und Buntstiften verwendet, als Streichpigment (Weißpigmente) und Füllstoff bei der
Papierherstellung sowie bei der Einfärbung von Textilien, Kunststoffen, Kosmetika und Kerzen.
© wikipedia.com
Echte oder natürliche Pigment-Farben haben eine gute Lichtechtheit und bleiben dann Jahrelang gut erhalten. Man denke hier an die Felsenmalerei, welche auch heute noch
sichtbar sind.
=>
Lichtbeständig / Deckkraft / Staining
Auf folgendem Youtube Film wird eine gute Einführung in die Pigmentherstellung gezeigt, mit folgenden Schwerpunkten:
- Kremer Farben
- Arte Tadelakt (natürliche Pigmente)
- Künstler Erwin Roth
→ Pigmentherstellung / Kremer Farben - Aufgenommen von SWR (30 Min.)
Selber herstellen?
Pigmenfarben kann man selber herstellen. Ob man jetzt Pflanzen in einem Wasssersud ansetzt oder Steine und Sand mit dem Mörsel verkleinert, es braucht viel Zeit und die
Ergebnisse überraschen meistens. Die eigenen Pigmente liefern je nach Verarbeiten, Auftrageort oder dem Bindemittel verschiedene Farbergebnisse.
Hier ein kurzer Film, wie man Farbe-Pigmente selber herstellen kann - aus Stein, Sand, Erde - für den Hausgebrauch
→ Farbe - Pigmente selber herstellen von 'Mein Cooler Bleistift (7.47 Minuten)
Wer die Pigmente nicht selber herstellen will, kann natürlich im Handel verschiedene Farben für verschiedene Möglichkeiten kaufen.
Brusho® / Magical® / Color Burst / Pigmentfarben (Wasserbasis)
Alternativ:
Magical® Lindy's Stamp Gang
Color Burst Powder®
Ich arbeite mit Brusho® Pigmente Farben, welche sich genau wie die anderen Farben mit Wasser vermischen und so tolle Effekte erzielen.
© Brusho® Pigment Farben in Pulverform
Die Farb-Pigmente sind in Pulverform und man braucht wirklich sehr wenig davon, deshalb reicht es, wenn man in den Deckel eine Pin Nadel steckt und diese einfach für
den Gebrauch entfernt. Es kommt wenig Pigment Pulver aus diesem Loch, aber das reicht völlig. Ob man jetzt zuerst das Pigment auf das Papier streut oder zuerst mit einem
Wasserzerstäuber das Papier nass macht, ist jedem selber überlassen. Wichtig ist einfach, das Pulver sieht unscheinbar aus und die Farben sind erst sichtbar, wenn sie mit
Wasser in Berührung kommen. Hier ist es jetzt egal, ob man das Pulver vorgängig mit Wasser vermischt und mit dem Pinsel auf dem Papier wie Aquarell Farben aufträgt oder
das Pulver auf ein nasses Papier verstreut und so eher fleckige Farbbilder entstehen.
Mit dem Wasser kann man bei Pigment Farben gut spielen, sind die Farben zu intensiv, einfach mehr Wasser aufsprühen und notfalls mit z.B. Taschentuch/Papierserviette das
Wasser aufsaugen oder abtupfen.
© Brusho® Pigment Farben - zuerst etwas Pigment auf das Papier streuen und dann mit dem Wasserzerstäuber eine Reaktion herstellen
Hier nocheinmal ein Beispiel, wo die Farben grün und gelb vorherrschen und in der Mitte der gelben Flecken etwas rot zu sehen ist. Mit einem schwarzen Stift wurden die
Blumen nachgezeichnet.
© Brusho® Pigment Farben
Mit den Pigment Farben muss man einfach mutig sein und einfach los basteln und vieles ausprobieren. Folgende Techniken oder Informationen sollte man im Hinterkopf
haben.
- Mit Nergolor / Oelwachsfarben kann man vorgängig Muster vorzeichnen, da Wasser auf Oel abgewiesen wird
- Embrossing gestempelte Zeichnungen werden genauso vom Wasser bzw. den Brusho Farben nicht angenommen
- Trockene Brusho Zeichnungen kann man gut mit diversen Stempeln verzieren
- Mit einer nassen Lustpolster Folie auf einen Brusho 'gepulverten' Karte entstehen interessante Hintergründe
- .... und wie immer gilt, gehen einmal die Ideen aus, einfach schnell auf dem YouTube Kanal 'Brusho' Techniken eingeben ツ
Malen nach Zahlen/Symbolen/Buchstaben
Malen entspannt, das weiss man. Hat man keine Motivation ein eigenes Bild zu erstellen, hilft Malen nach Zahlen. Denn
- es entspannt
- wir können abschalten
- wir lernen uns zu konzentrieren
- Ausdauer ist gefragt
- sorgfältig sollte man sein
- das Schlussergebnis ist toll
- die Feinmotorik wird etwas geübt
... dann ist man mit dem
Malen nach Zahlen an der richtigen Adresse.
Malen nach Zahlen für Kinder - Bild: © malvorlagen-seite.de
Wenn die Kinder die Zahlen noch nicht richtig kennen, gibt es auch Vorlagen mit Buchstaben oder Symbolen. Für die Älteren gibt es
natürlich zeitintensivere Vorlagen.
Malen nach Zahlen - Bild: © Ravensburger Set Nr. 20069
mit dem Pinsel malen
Das klassische Malen ist sicher mit dem Pinsel. Nur kann das bei feinen Vorlagen eine sehr schwierige Aufgabe werden. Selbstverständlich gibt es auch für Malen mit
Zahlen spezielle Pinsel.
Malen nach Zahlen - Bild: © Ravensburger & © Schipper
mit einem Dotting Stift
Jetzt gibt es aber als Alternative den Dotting Stift, dass heisst, man muss nicht so eine absolute ruhige Hand haben und jedesmal befürchten, dass der Pinsel sich
spreizt und das Bild darunter leidet. Der Dotting Stift sieht wie ein Papier Prägestift aus und kann auch hier eingesetzt werden. Jeder Stift hat vorne eine runde Kugel,
welche in die Farbe getunkt wird. Da es verschiedene Grössen der Kugeln gibt, kann man so für die kleinste Fläche den passenden Stift, bzw. Kugel verwenden.
Dotting Stift - Bild: © Schipper & Prägestift
Malen auf Stein ist vielleicht der Ursprung der Dotting Stift Technik, denn hier kennt man es schon länger. Bei der Stein-Mal-Technik malt man nicht wirklich, sondern
punktet oder dotted (engl) die Farbe direkt auf den Stein. Für Malen nach Zahlen gibt man einfach etwas mehr Wasser in die Farbe, so dass man die Farbe besser auf dem Papier
verstreichen kann.
Dotting Stift - Malen auf Stein © negnuja.ch
Diamond Painting (Malen mit Perlen)
Malen nach Zahlen kann natürlich auch anders aussehen.
Im 2010 hat eine China ansässiges Unternehmen namens Guangdong Dazu Yueming Laser Technology Co. hat das Diamond Painting erfunden und patentiert. Seit damals hat sich
die Qualität etwas verändert bzw. angepasst und ist heute sicher um einiges ausgereifter. Richtig bekannt wurde es in Europa ab 2019.
Diamond Painting ist ein Malen nach Zahlen mit kleinen Perlen, welche mit einem Stift auf eine selbstklebende Vorlage geklebt werden. Es hat die gleichen therapeutischen
Wirkungen, man entspannt sich und reduziert den Stress und die Angst. Gleichzeitig hilft es bei der Konzentration, Feinmotorik usw. also definitiv ein Hobby zum
Entspannen. Ich vergleiche es etwas mit Puzzlen, es verschieben sich die Prioritäten und man entspannt sich, denn schnell kann man nicht Malen nach Zahlen oder Puzzlen.
Folgende Fragen stellt man sich?
- Wie halten die kleinen Perlen?
- Die Vorlage ist selbstklebend.
- Wie kann ich mit dem mitglieferten Stift die Perlen aufpicken
- Die Perle wird mit einem speziellen Stift, welcher etwas Wachs an der Spitze hat, aufgetupft und so auf der selbstklebenden Folie platziert. Da der Klebstreifen stärker
ist als der Wachs auf der Spitze, bleibt die Perle auf dem Vorlage kleben.
Material
Folgendes braucht man und ist in den gekauften Sets immer dabei
- Vorlage, bestehend aus einem Bild, das eine selbstklebenden Oberfläche hat. Das selbstklebendes Papier, Karton, Leinwand, Stoff usw. ist mit einem geschütztem Klebefilm
(durchsichtige Folie) bedeckt, so dass die selbstklebende Vorlage geschützt ist.
- Das Bild hat pro Farbe jeweils eine Zahl, Symbol oder Buchstaben, damit man weiss, welche Farbe benutzt werden muss.
Diamont Painting - Vorlagen © negnuja.ch & © tedi.de
- Wachsplättchen oder Wachspad (weiter unten genauer erklärt)
- Diamond Painting Stift zum Setzen der Steine
- Schiffchen, oder anderes Gefäss fürs Auffangen der Steine
- viele Perlen bzw. Plastiksteine in verschiedenen Beutel mit Nummer oder Zahlen beschriftet, so dass man die richtigen Perlen verwendet
Diamont Painting - Stift, Wachspad, Auffangschälchen und Plastiksteine- © negnuja.ch
Der Diamond Painting Stift ist vorne etwas hohl. Den Stift drückt man jetzt in das Wachspad/Wachsplättchen (Foto - rotes Quadrat), so dass der Hohlraum mit Wachs gefüllt ist.
Wenn man jetzt mit dem Stift auf den Perlenrücken drückt, bleibt sie haften. Jetzt kann man die Perle auf die vorgegebene Stelle auf der Vorlage platzieren. Da die selbstklebende
Vorlage mehr haftet als die Wachspaste, bleibt der Perle auf der Vorlage haften. So arbeitet man sich von Perle zu Perlen, bis der Wachs nicht mehr haftet und man den
Hohlraum des Stifts wieder neu im Wachspad auffüllen muss.
Diamont Painting Stift - wie verwende ich ihn - © negnuja.ch
Die Perlen haften leider nicht für immer, deshalb gibt es zusätzlich einen Schutzlack, den man mit einem Pinsel auf dem fertigen Bild verteilt. Es kann jeder Oberflächen Lack
verwendet werden, der als Finish-, Konservier-, Schutz- oder als Versieglungs Lack verkauft wird. Vorgängig sollte man das Bild noch mit einem Tuch schön abreiben, um den
Wachs auf den Perlen zu beseitigen.
Diamont Painting Wachs als rote Reste noch sichtbar, mit einem weichen Tuch vorsichtig abreiben - © negnuja.ch
Alternative - übrige Perlen?
Am Schluss hat man immer viele Perlen übrig, da die Sets grosszügig zusammengestellt werden. Aber was kann man jetzt mit den Rest-Perlen basteln? Hier ein Beispiel, wie
die Perlen weiter verwendet werden können.
Für eigene Bilder oder Karten kann man diese Perlen sehr gut verwenden. Damit die Perlen auf dem Wunschbild kleben, gibt man einfach einen kleinen Klebetupfer auf das
Blatt. Von Hand wird man diese Perlen aber nicht platzieren können, also verwendet man wieder den Stift, diesmal verwendet man aber nicht Wachs, sondern ganz einfach
Wasser. Da die Wachspaste besser klebt als nassen Kleber, muss man jetzt eine Klebemasse verwenden, welche weniger klebt als dieser und dafür ist Wasser ideal. Die
Wasseroberflächenspannung hält die Perle am Stift und löst sich aber, wenn man die Perle in den Kleber drückt.
Diamont Painting Karten- © negnuja.ch
Kleber wird hier als selbstklebende Folie verwendet, damit die Perle aber am Diamont Painting Stift haftet, einfach die Spitze vorgängig kurz ins Wasser tunken.
Happy Painting
Happy Painting / Bild: © Clarissa Hagenmeyer
Entdecke das Malen neu für dich mit Happy Painting: Mit dieser fröhlichen und einfachen Mal-Methode kann wirklich jeder malen - auch DU!
Das ist der Leitspruch von Happy Painting und die farbigen und lustigen Bilder unterstreichen diese Aussage. Clarissa Hagenmeyer aus Deutschland ist Kreativcoach,
Unternehmerin und Gründerin von “Happy Painting!”
Im kleinen Kämmerchen hat sie diese speziellen
Happy Painting Maltechnik entwickelt. Zuerst hat sie Postkarten kreiert und sich später dafür entschieden
Online Mal-Kurse anzubieten, damit sie gleichzeitig auch für die Familie da sein konnte.
Ihre Idee etwas zu Malen, ohne Druck und klare Vorstellung, führte zu dieser 'Lebensfreude durch Kreativität' Methode. Die
Happy Painting Malerei war ein Selbstläufer,
so dass sie eine spezielle Webseite erstellen konnte -
happypainting.club. In der Zwischenzeit hat sie Angestellte und über die Seite kann man Mitglied werden, Online Kurse
besuchen und Bücher, Stift und anderes Material bestellen.
Gleichzeitig gibt es auch schon Lizenz Partner, welche diese Technik übernommen haben und Kurse auch in der Schweiz anbieten. Hier wird es oft als Glücksmalen bezeichnet.
Happy Painting / Bild: © Clarissa Hagenmeyer
Was ist die Happy Painting Methode?
Material:
- Aquarellfarben (Original), aber man kann jede andere Farbe verwenden
- schwarzen, weisse oder farbige FineLiner
Anleitung:
Man 'kritzelt' seine Phantasie Figur auf ein Papier, das kann ein Vogel, ein Baum, ein Haus, eine Ente usw. sein, Voraussetzung ... er darf nicht oder
sollte nicht der Wirklichkeit entsprechen ツ
Jetzt wird die skizzierte Figur mit Farben ausgemalt, wässerig oder satten Farben, es sollte fröhlich und freundlich erscheinen.
Mit einem schwarzen Fineliner werden jetzt die Konturen nachgezogen und dazwischen noch gedoodelt, gekritzeln, Scribbling, verziert usw.
Will man mit den Farben noch etwas betonen oder verändert, kann man mit einer zweiten oder dritten Farbschicht sein Bild neu übermalen bzw. verzieren.
Als Abschluss werden mit farbigen oder weissem Fineline zusätzliche Blickpunkte verstärkt. Wichtig ist dieses lockere Zusammenspiel der Farben und den
schwarzen oder weissen Fineline Doodeling bzw. Kritzeleien.
Wie das Bild schlussendlich aussieht, ist eher unwichtig, da beim Happy Painting definitiv der Weg das Ziel ist - es soll einfach Spaß machen.
Happy Painting / Bild: © negnuja.ch
Stein bemalen / Glückssteine
Schon lange bemalt man Steine als Dekoration, als Mitbringsel oder nimmt spezielle Steine einfach mit, als Erinnerung. Auch sind im Sommer bei grosser Hitze alle Bastelideen, welche draussen
ausgeübt werden können, gern gesehen.
Dekoration Stein - © negnuja.ch
Im 2020 hat der Corona-Virus überall seine Spuren hinterlassen, aber leider oft in negativer Form. Etwas Positives findet man selten und doch ist die Idee ---
Glückssteine----
während der Isolation entstanden. Man ist zuhause kreativ und geht dann später in die Natur und legt die Steine an gut sichtbaren Stellen ab. So kann man anderen eine Freude machen
und nimmt sogar indirekten Kontakt mit den Mitmenschen auf.
Die Botschaft ist klar - Muntere die Mitmenschen auf, mach ihnen eine Freude, gib ihnen Hoffnung!!
Was macht man jetzt aber, wenn man einen Stein findet? Man freut sich, bei originellen Steinen muss man Schmunzeln und so ist eigentlich das erste Ziel schon erreicht. Bei einigen
Steinen steht drauf, ob man ein Foto mit dem momentanen Standort (PLZ) später bei den Sozial Medien hochladen soll (gekennzeichnet mit #.....)! Wer einen Stein behält, der sollte aber
einen anderen Stein dafür bemalen und aussetzen, damit die Steine nicht einfach verschwinden! Unter #steine findet man in den diversen Sozialmedien sehr viele schönen
Steinen.
Stein Schildkröte - © negnuja.ch
St. Moritz hat zum Beispiel die Kinder aufgefordert, dem Seeufer entlang eine Stein-Schlange zu bilden. So sind die Kinder kreativ und kommen sicher gern auf einen kleinen Rundgang mit. Daß
dabei das Ergebnis auch noch toll aussieht, ist natürlich auch nicht schlecht ツ
Bild: Steinschlangen - © wikiedia.com und Gemeinde Ismaning
Wie bemale ich jetzt aber einen Stein?
Ob der Stein oval, glatt, rund oder eckig ist, spielt keine Rolle - es ist einfach Kreativität gefragt. Was gibt es für Möglichkeiten einen Stein zu bemalen oder
zu gestalten?
- Acryl-, Ölfarbe von Plaka (Pelikan)
- Serviettentechnik
- Acrylstifte
- mit Pinsel oder einem Dotting Stift
Die einfachste Variante ist sicher das Bemalen mit einem Acrylstift. Die Steine sind eigentlich recht klein, so daß das Bemalen mit einem Pinsel nicht immer einfach ist. Hier
kann für gepunktete Motive den
Dotting Stift verwenden. Oder man hat Servietten mit kleinen schönen Motiven, so entstehen sehr schnell
schöne Steine. Einfach hier unbedingt den Stein vorgängig mit einer hellen Farbe grundieren, da ansonst die Motive nur schwach zu erkennen sind.
Damit die Dekoration auf den Steinen länger halten, einfach mit einem Lack den Stein nach dem Bemalen versiegeln, notfalls reicht auch ein durchsichtiger Nagellack.
Bild: Servietten-Technik © negnuja/laloh271