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Diverse Papier-, Kartonsorten

  • Papier oder Folien


  • Papier Arten

  • Deko Papier selber herstellen

  • Masse / Grössen / Normen

  • Oberfläche / Eigenschaften

  • Industrielles Papierfalten (Prospekt oder Flyer)
  •  

    Papier

    Papier (von lateinisch papyrus, aus altgriechisch πάπυρος pápyros ‚Papyrusstaude‘) ist ein flächiger Werkstoff, der im Wesentlichen aus Fasern meist pflanzlicher Herkunft besteht und durch Entwässerung einer Fasersuspension auf einem Sieb gebildet wird. Das dabei entstehende Faservlies wird verdichtet und getrocknet. © wikipedia.com

     

    Geschichte

    Historische Quellen schreiben die Erfindung des Papiers Cai Lun zu, ein Würdenträger des Chinesischen Kaiserhofs, der 105 n. Chr. begann, Blätter aus Papier herzustellen, indem er Fetzen aus gebrauchtem Stoff, Baumrinde und Fischernetzen verwendete.
    © pixartprinting.de

    Zu seiner Zeit gab es einen papierartigen Beschreibstoff, der aus Seidenabfällen hergestellt wurde. Diesen mischten die frühen Papiermacher vornehmlich mit Hanf, alten Lumpen und Fischernetzen und ergänzten das Material mit Baumrinde oder Bast des Maulbeerbaumes. Die chinesische Erfindung bestand vor allem in der neuartigen Zubereitung: Die gesäuberten Fasern und Fasernreste wurden zerstampft, gekocht und gewässert. Anschließend wurden einzelne Lagen mit einem Sieb abgeschöpft, getrocknet, gepresst und geglättet.
    © wikipedia.org

    Tierhäute, ungegerbtes, mit Kalk behandeltes Fell von Schaf, Ziege oder Esel wurde im Mittelalter zum wichtigsten Schriftträger des europäischen Kulturkreises. Die Verarbeitung von meist leicht beschaffbaren Pflanzenfasern zu einem blattartigen Schreibmaterial führte zu den ersten Vorläufern des Papiers.

  • Fett gedruckte Wörter werden weiter unten genau erklärt

  • Bis in die 50er Jahre, vor der Industrialisierung, wurden auch Lumpen aus Baumwolle, Hanf, Flachs und Leinen für die Papierherstellung verwendet. Die Lumpen wurden vorgängig von Knöpfen, Schmutz oder dunklen oder färbbarem Stoffen getrennt, dann zerkleinert und mit viel Wasser in den rythmischen Stampfwerken in ihre einzelnen Fasern zerlegt.

    Papier Stampwerk
    © rheinische-industriekultur.com - Leinen Stampfwerk


    Das Stampfwerk brauchte viel Energie, was oft von einem Mühlrad (Wassermühlräder) angetrieben wurde. Später wurde der Papierholländer, meist kurz Holländer genannt, bis ins 20. Jahrhunder verwendet. Es ist eine Maschine, mit der bei der historischen Papierherstellung Lumpen oder Hadern direkt zerkleinert und zerfasert wurden.

    © wikipedia

    Papier Holländer
    © rheinische-industriekultur.com - Holländer


    Später wurden die Lumpen mittels Chlor gebleicht, sodass auch farbige Stoffe in der Fabrik zu weißem Papier verarbeitet werden konnte.

    Nach der Industralisierung wurde Zellstoff ein wichtiges Ausgangsmaterial. Aus Holz entsteht nicht nur Holzschliff (Gemahlenes Holz), sondern auch Zellstoff. Die Baumstämme, vorwiegend Tannen und Fiechten, wurden geschält und geschliffen. Das Holzschliff Verfahren bedeutete, daß Holz in Faserquerrichtung auf einem Schleifstein unter Zuhilfenahme von Wasser zu verarbeiten. Der Holzschliff hatten gegenüber dem Zellstoff den Nachteil, dass das Papier schnell vergilbte und brüchig wurde. Beim Zellstoff wurden Harze und andere Begleitstoffe entzogen und stellte so einen qualitätiv hochwertigen Rohstoff dar.

    Die aus dem Holzschliff gewonnenen Papiere waren nicht ganz unproblematisch, da sie verschiedene saure Substanzen enthielten. Durch die industrielle Herstellung mit Sulfit entstand durch Luftoxidation sowie Hydrolyse Schwefelsäure. Außerdem verminderte sich die Reißfestigkeit des Papiers durch die Verwendung von Chlor und Essigsäure, was auch zu starken Vergilbungen führte. Davon war das Holzschliffpapier aus dem Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in besonders starkem Maße betroffen.

    Da die Entwicklung hier aber natürlich nicht Halt machte, konnte Ende des 19. Jahrhunderts auch Zellstoff aus Holz mittels Natronverfahren hergestellt werden. Durch den chemischen Aufschluss von Holz konnte kurze Zeit später auch Sulfitzellstoff gewonnen werden. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde begonnen, Papier aus halbsynthetischen Fasern wie regenerierter Cellulose herzustellen. Mit fortschreitender Technik wurden zunehmend Holländer und Kollergang von Refinern abgelöst. In den 1950er Jahren konnte dann das erste Papier aus vollsynthetischen Fasern aus Polyamid vorgestellt werden. Seit 1980 kann nun auch ohne Chlor gebleicht werden. Seitdem wird hauptsächlich Papier hergestellt, welches sehr alterungsbeständig sowie säurefrei sein soll.

    Als Ausgangsmaterial für Zellstoff dienen Pflanzliche Stoffe mit einem hohen Cellulose Anteil.

    Sowohl Altpapier- als auch Zellstoffballen werden in einem Pulper mit Wasser vermischt. Ein Pulper ist ein Behälter mit einer Öffnung, durch die das Rohmaterial geschoben werden kann. Am Boden oder an der Seite des Pulpers sorgt ein sehr leistungsstarkes Rührwerk für die notwendige Turbulenz. Die Fasern in den Ballen oder im Altpapier werden zu einem kleinen Teil durch den Kontakt mit dem Rührwerk und zu einem großen Teil durch die vom Rührwerk erzeugten Turbulenzen und Scherkräfte in der Wasser-Faser-Masse von den übrigen Fasern getrennt.

    Papier Pulper
    © ilmondodellacarta & wikipedia / Papier-Pulper


    Ein Pulper kann kontinuierlich oder chargenweise betrieben werden. In beiden Fällen wird die Faserwassermasse durch die Pumpe abgesaugt, was das Passieren einer Lochplatte erfordert. Die Lochplatte, die sich direkt hinter dem Rührwerk befindet, stoppt die übergroßen Partikel. Manchmal werden auch Hilfsstoffe zugesetzt, wie z. B. Natronlauge, die den pH-Wert der Masse anhebt. Dadurch kann die Faser besser quellen, d. h. Wasser aufnehmen, und ihr Durchmesser nimmt zu. Diese Behandlung erleichtert die spätere Aufbereitung der Fasern im Produktionsprozess. Allerdings wird bei Altpapier eine Schnur oder ein Eisendraht im Pulper belassen, um die sich grobe Verunreinigungen wickeln, so dass bereits im Pulper eine grobe Reinigung erzielt wird.

    Film ab →   Herstellung mit dem Schöpfsieb und auf der Papiermaschine

    © Zanders Feinpapiere AG, Bergisch Gladbach - 1988 - ca. 27 Min. Deutsch
    Link führt direkt auf den original Film auf dem YouTube Kanal
     

    Papier Herstellung von Hand heute und dazumal

    Früher wurde dieser Faserbrei aus Lumpen oder Holzschliff hergestellt, heute verwenden wir Zeitungspapier oder Papierschnitzel, alternativ kann man versuchen, Baumrinde so fein zu zerklopfen, dass man selber einen Zellstofffasern Brei herstellen kann.

    Die Papier Herstellung ist hier grundsätzlich noch genauso wie in den früheren Jahren, nur die Varianten haben sich etwas verändert. Früher verwendete man ein grosses Gefäss (Bütte), welche man aufheizen konnte, da das Wasser so besser ablief. Heute verwendet man hingegen einen Topf oder Kessel und hilft später mit einem Handtuch oder eine Bügeleisen nach, damit das überschüssige Wasser schneller verschwindet.

    Nicht jede Variante ist für alles geeignet, aber die Grundlage für alle Methode fängt mit der Pulpe (also dem Wasser-Zellstoff-Papier-Gemisch) an. Man kann jetzt Papierschnipsel aus Bastelarbeiten verwenden oder Zeitungspapier recyling. Bei Zeitungspapier reicht es, wenn man die Papierfetzen einfach im Wasser einweichen lässt. Die etwas stabileren Papierreste legt man vorgängig eine Nacht in Wasser ein, so dass man am nächsten Morgen die Masse mit einem Stabmixer verkleinern kann. Für die weitere Verarbeitung muss man den Papierbrei mit viel Wasser mischen, zusätzlich kann man auf eigener Wunsch noch Farbe oder Kräuter hineingeben oder später mit getrockneten Blumen schmücken.

    Papier Pulp
    © negnuja.ch


     

    Papier Schöpfen

    Das Schöpfsieb besteht aus einem Rahmen (Deckel) und einem Sieb (Form). Früher bestand das Schöpfsieb aus einem feinmaschiges Metallgewebe, heute ist das Sieb aus Kunststoff.
    Papier Schöpfsieb
    © Eifeltor Mühle Schöpfsieb und Gersaecker - Schöpfsieb


    Jetzt nimmt man Schöpfform und Deckel mit beiden Händen und hält sie über die Bütte/Topf, taucht sie dann in den wässrigen Papierbrei, um sie anschließend mit einer gleichmäßigen fließenden Bewegung wieder aus der Bütte herauszuheben. Jetzt hält man die gefüllte Form waagrecht und beginnt sie vorsichtig nach beiden Seiten vor und zurück zu schwenken. Dadurch wird der Papierbrei gleichmäßig verteilt und die sich absetzenden Fasern verflechten sich miteinander. Oft gelangt etwas Faserbrei zwischen Rahmen und Form und bildet dann den bekannten "Büttenrand". Jetzt wird der Rahmen vom Sieb genommen und man sieht schön die rechteckige Form des späteren Papiers.
    Papier Schöpfsieb
    © Zanders Feinpapiere AG, Bergisch Gladbach


  • Fett gedruckte Wörter werden weiter unten genau erklärt

  • Früher übernahm der Gautscher (gautscht, von franz. coucher ablegen, schichten) jetzt das Sieb, denn Papierschöpfen bestand aus drei Arbeitern, den Schöpfgesellen, dem Gautscher und dem Ablegers. Der Schöpfgeselle füllte den Rahmen mit der Pulpe, nahm den Rahmen vom Sieb und der Gautscher übernahm das Schöpfsieb, drehte es um und presste das Papier auf ein Filz, so dass das Papier jetzt flach auf dem Filz lag. Jetzt kann man weitere Papierblätter herstellen und die Blätter immer zwischen einem Filz ablegen. Wenn man dann die gewünschte Papiermenge hergestellt hat, wird der ganze Papierstapel oder Pauscht unter einer Presse fest zusammen gedrückt, so dass soviel Wasser, wie möglich abfliesst. Jetzt kommt die Arbeit des Ablegers, denn seine Aufgabe beginnt jetzt, indem er die feuchten Papierbogen von den Filzblätter löst und sie aufhängt.

    Ohne Presse und Gautscher macht man alles selber, indem man das nasse Papier vorsichtig auf das Vlies oder Geschirrtuch stürzt. Während das Sieb immer noch auf dem Geschirrtuch liegt, tupft man mit einem weiteren Tuch die jetzt sichtbare (untere) Seite des Sieb ab, sodaß so viel Wasser wie möglich aufgesogen wird. Wenn das Papier am Schöpfrahmen klebt, kannst du vorsichtig mit den Fingern oder einem Messer nachhelfen.

    Sobald das Papier vom Sieb gelöst ist, kannst Du das Papiere mit einem zweiten Tuch zudecken und mehrmals fest mit dem Wall- Nudelholz darüber rollen, um überschüssiges Wasser herauszupressen. Aber man kann auch ganz einfach das Papier an der Sonne oder auf einer Heizung trocknen lassen. Damit das Papier am Schluss schön flach ist, kann es mit dem Bügeleisen noch eben gebügelt werden. Früher wurde hier mit einem Stein gearbeitet, bis später dafür die Papierwalze eingesetzt wurde.

    frugal:
    Ohne Schöpfsieb, ohne zusätzliche Hilfsmittel lässt sich ganz einfach Papier herstellen. Man verteilt löffelweise den wässrigen Papierbrei auf ein Reinigungstuch 'Vlies'/Haushaltspapier, welches vorgängig auf ein Geschirrtuch gelegt wurde. Jetzt verstreicht man den Brei gleichmässig und so dünn, wie man sein Papier wünscht. Wenn man die gewünschte Dicke des Papiers erreicht hat, legt man wieder ein Vlies Reinigunstuch auf den Brei und als Abschluss wieder ein Geschirrtuch. Jetzt kann man mit einem Nudelholz, Wallholz oder Nudelwalker das Wasser aus dem Brei ausdrücken. Wenn man keine Zeit hat, bügelt man zuerst das äussere Geschirrtuch an und wenn es trocken ist, entfernt man es vorsichtig. Jetzt kann man das Vlies noch trocken bügeln und zieht am Schluss vorsichtig das Vlies vom Papier. - Unten zeigt der Film die genauen Schritte.

    Hier einige Alternativen, damit man ohne zusätzliches Material Papier herstellen kann Film ab →   Papier schöpfen - Papier selber machen aus Altpapier / von Neugier schafft Wissen

    © auf dem YouTube Kanal - Neugier schafft Wissen /- 14 Minuten - Deutsch - klar und einfach erklärt
      Hier eine genaue Anleitung zur Papierherstellen (PDF):
    Geo.de/Geolino - Papier selber herstellen
     

    Papier-Herstellung mit Keks Ausstechformen

    Wenn man nicht einfach rechteckiges Papier herstellen will, kann man es natürlich auch mit diversen freihändigen Formen ausprobieren. Will man aber doch lieber klare Formen, kann man auch gut Keks Ausstechformen verwenden. Ob man jetzt dieses Formen direkt auf einem Reinigungstuch, wie oben beschrieben oder auf einem Sieb oder wie hier auf Strumpfhosen verwendet, spielt schlussendlich keine Rolle. Die Strumpfhose stülpt man über ein Keks-Blechdeckel, Backform, Eisschale, diverse Plastikschalen und schon kann man sie als Sieb verwenden.

    Papier Keksformen auf Strumpfhosen
    © negnuja.ch


    Der Pulpe wird wie oben beschrieben mit Wasser vermischt, bis es eine sehr flüssige Masse gibt. Will man farbiges Papier herstellen, gibt man vorgängig noch etwas Farbe dazu. Anschliessend giesst man den sehr wässrigen Pulp in die Keks Ausstechformen, lässt das Wasser etwas abtropfen. Die Keks Ausstechformen kann man jetzt vorsichtig wieder entfernen. Da man bei Keksform nicht einfach mit einem Wall- Nudelholz das Wasser rauspressen kann, ohne die Form des Papieres zu zerstören bzw. verändern, lässt man jetzt einfach das Papier auf der Strumpfhose trocknen. Sobald das Papier trocken ist, zieht man die Strumpfhosen hin und her und schon löst sich das getrocknete Papier.

    Papier Keksformen auf Strumhosen
    © negnuja.ch




    Papierherstellung
    © negnuja.ch


    Papier Schneeflocke - aus Keksformen
    © negnuja.ch - selbstgemachter Papier Schneeflocke,


    Diese Papierschneeflocke besteht aus zwei zusammen geklebten Schneeflocken, als Verstärkung habe ich ein Karton dazwischen geklebt, da selber gemachtes Papier nicht sehr reissfest ist. Mit einem Sprühkleber und viel Glitzer wurde schnell und unkompliziert die Weihnachtsdekoration gebastelt.  

    Maschinelle Produktion / Landsiebpapier Maschine

    Die Langsiebpapiermaschine wurde 1798 von dem Franzosen Nicholas-Louis Robert erfunden (Patent am 18. Januar 1799). An dem Prinzip seiner Papiermaschine hat sich seither nichts verändert. Eine Fasersuspension wird über ein Schöpfrad und einen Stoffauflauf auf ein Schüttelsieb, die Siebpartie, aufgebracht und entwässert (heutzutage mit Vakuumsaugern). Das grob entwässerte, aber noch nasse Papier wird anschließend durch Presswalzen geleitet und durch die heutzutage mit dampfbeheizten Trockenzylindern versehene Trockenpartie weiter getrocknet.

    Von Die zuckerschnute, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4465335
    © Von Die zuckerschnute, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4465335

    Weiter wurde die Rundsiebpapiermaschine oder die Bogenschöpfmaschine erfunden. Die Bauweise einer Papiermaschine hängt vom jeweils zu produzierenden Papiertyp ab und kann dementsprechend sehr unterschiedlich sein. Grundsätzlich müssen die Funktionsprinzipien Langsieb, Rundsieb, kombiniert (Langsieb und Rundsieb zusammen), siebfrei und die Gruppierung innerhalb der Maschinen in Blattbildungszone, Pressenzone und Trocknungszone beachtet werden.

    wikipedia.com  

    Papier Herstellungs Begriffe

     

    Ableger

    Der Ableger übernimmt die Arbeit, wenn der Pressvorgang der Pauscht (Papierstabel) beendet ist. Vorsichtig löst er die noch feuchten Papierbogen von den Filzen. Die Bogen werden sorgfältig in einem "Packen" auf einem schrägen Gestell gestapelt, die Filze wieder an den Gautscher zurückgegeben.  

    Bütte

    Büttenpapier oder kurz Bütten ist ein mit einem Sieb aus der Bütte, einem wannenförmigen Gefäß, geschöpftes Papier. Handwerklich stellt es die historisch ursprüngliche Herstellung von Papier dar. Bleiben die Papiere unbeschnitten, haben sie einen ungleichmäßig geformten und dicken Rand, den Büttenrand.  

    Cellulose

    Dabei besteht Papier heutzutage aus Cellulosefasern, die unterschiedlich lang sein können und von den ursprünglichen weiteren Pflanzenbestandteilen getrennt wurden. Das bedeutet, dass der gewonnene Zellstoff mit Wasser versetzt und zerfasert wird. Der entstandene Brei wird vom Papiermacher maschinell oder per Hand auf ein sich bewegendes Sieb gegeben, damit sich die Fasern eng übereinander legen können, sodass ein Vlies entsteht. Nach dem Trocknungsvorgang wird die Oberfläche des Papierblattes mit Stärke, modifizierter Cellulose oder Polyvinylalkohol geschlossen, d.h. imprägniert bzw. „geleimt“.  

    Gautscher

    (gautscht, von franz. coucher ablegen, schichten) - Der alte Ausdruck „Gautschen“ stammt aus der Handschöpferei bei der Herstellung von Büttenpapier. Dabei wird der feuchte Bogen nach dem manuellen Schöpfvorgang in der Bütte und dem Ablaufen des Wassers vom Sieb des Schöpfrahmens auf ein Trockenfilz durch ganz leichten Druck abgelegt d.h. gegautscht. Unter „Gautschen“ wird auch die Vereinigung mehrerer noch nasser, meist stofflich verschiedener Papierbahnen zu einer einzigen, mehrlagigen Karton verstanden. Es wird dann von gegautschtem Karton gesprochen.  

    Hader

    Hader, hergeleitet vom althochdeutschen Wort hadara („Schafspelz“), ist die mittelhochdeutsche Bezeichnung für ein abgerissenes oder abgeschnittenes Stück Stoff, auch Lumpen oder Fetzen genannt. Als Hader wird auch ein abgetragenes, zerschlissenes Kleidungsstück bezeichnet, das aus Altersgründen in Stücke zerfällt.(© wikipedia)  

    Holländer

    Um 1670 machten holländische Papiermacher eine wichtige Erfindung: den nach ihnen benannten Holländer, ein Mahlgerät, das nicht nur schneller arbeitete, sondern auch mengenmäßig mehr leistete. Der Faserbrei zirkuliert durch eine ovale Wanne in deren Mitte sich eine angetriebene Walze mit querstehenden Messern befindet - ähnlich dem Schaufelrad eines Raddampfers. Durch die Bewegung der Walze wird der Papierbrei gegen eine am Boden der Wanne angebrachte Platte gedrückt und die Fasern dabei durch die Messer zerquetscht und zermahlen. Bis vor kurzem wurden Holländer - allerdings in technisch vervollkommneter und weiterentwickelter Art - in Fein- und Spezialpapierfabriken noch immer verwendet. Heute sind diese diskontinuierlich mahlenden Holländer durch moderne, kontinuierlich arbeitende Mahlmaschinen verdrängt.  

    Holzschliff

    entsteht, indem trockenes Holz durch einen nassen Schleifstein zerfasert wird. Dadurch gewann man einen Holzbrei, der aus der Bütte geschöpft werden konnte und sich im Schöpfrahmen durch Schütteln verfilzte.  

    Holzstoff

    Bei der Herstellung von Holzstoff erfolgt eine Zerfaserung des Holzes mit verschiedenen Verfahren. Bei der Herstellung von Zellstoff hingegen wird der Ligninanteil mit chemischen Methoden entfernt, so dass bei geringerer Ausbeute und höherem Aufwand der höherwertige Zellstoff gewonnen wird, der fast vollständig aus Cellulose besteht.  

    Lignin

    Lignin kommt vom lateinischen Wort „Lignum“ für Holz. Es kommt in den Zellen mehrjähriger Pflanzen vor. Es sorgt dafür, dass wir auf Holz klopfen können. Lignin bildet neben den Zellulosen und den Hemizellulosen zwanzig bis dreißig Prozent der Holzzellwandsubstanz. Es sorgt in erster Linie dafür mehrjährigen, außerhalb des Wassers gedeihenden Pflanzen, Stabilität, vor allem Druckfestigkeit, zu verleihen. Zudem verkittet das Lignin die anderen Zellwandkomponenten, vor allem die Zellulose, und verhindert dadurch die Bioabbaubarkeit der Zellulose. Durch das Lignin kann keine Feuchtigkeit zur Zellulose vordringen, was sowohl der lebenden Pflanze als auch verbautem Holz Dauerhaftigkeit verleiht. Als dritte Aufgabe setzt das Lignin den Biopathogenen, also Insekten und Pilzen, einen besonderen Widerstand entgegen. Lignin lagert sich in der Zellwand ein und bewirkt so die Verholzung oder Lignifizierung der Zelle.  

    Pauscht

    Ein Stoß Papier und Filze wurde „Pauscht“ genannt und bestand aus 181 Bogen zwischen 182 Filzen. Zur weiteren Entwässerung wurde dieser Stapel dann in einer Gautschpresse entwässert. Danach erst wurden die einzelnen Bogen aufgehängt und an der Luft getrocknet.  

    Pulper

    Ein Pulper ist ein Behälter mit einer Öffnung, durch die das Rohmaterial (Altpapier - oder Zellstoffballen) geschoben werden kann. Am Boden oder an der Seite des Pulpers sorgt ein sehr leistungsstarkes Rührwerk für die notwendige Turbulenz. Die Fasern in den Ballen oder im Altpapier werden zu einem kleinen Teil durch den Kontakt mit dem Rührwerk und zu einem großen Teil durch die vom Rührwerk erzeugten Turbulenzen und Scherkräfte in der Wasser-Faser-Masse von den übrigen Fasern getrennt.  

    Refiner

    Als Refiner bezeichnet man von einem Gehäuse ummantelte Maschinen, die in der Papierindustrie vor allem zur Erzeugung von Holzstoffen verwendet werden. Mit Refinern werden hauptsächlich Hackschnitzel mechanisch zerfasert und die Fasern mechanisch bearbeitet (Faserstoffmahlung). Der Refiner wird aber auch zur Bearbeitung von Altpapier verwendet, hierbei werden aber meist nur die Langfasern bearbeitet.  

    Stampfwerk

    Die zerrissenen Lumpen kamen für der Zerfaserung in ein Stampfwerk oder Stampfgeschirr. Das Stampfwerk bestand aus einer Reihe von mehreren Trögen, gefüllt mit Wasser und Hadern, in die in gleichmäßigem Rhythmus die von einer langen Nockenwelle angetriebenen Stampfhämmer niederschlugen. Erst nach etwa 48 Stunden war der Stoffbrei bereit für die Weiterverarbeitung.  

    Zellstoff

    Unter Zufügung chemischer Aufschlußmittel wurde Holz gekocht und dadurch in Zellstoff verwandelt, in dem man einen technischen Urstoff entdeckt hatte. Als Aufschlußmittel hatten 1871 Dresel das Natronverfahren, 1884 Dahl das Sulfatverfahren erfunden, die durch das schon 1874 von Mitscherlich nach Deutschland gebrachte amerikanische Sulfitverfahren verdrängt wurden, nach welchem man auch heute aus Stroh Strohzellstoff zur Herstellung von Papieren und Pappen erzeugen kann. 90 % des weltweit erzeugten Zellstoffs wird aus Holz hergestellt.  

    Informative Seite über die Geschichte und Herstellung von Papier

    https://www.blogus.de/Pkun.html (letzter Link-Test 2022)  

    Papier oder Folie

    Was ist der Unterschied von einer Transparent-Folien und Transparent-Papier? Ist doch eigentlich recht simple - eigentlich. ツ Unter einer Folie wird heute meist ein sehr dünnes Metall- oder Kunststoffblatt verstanden, ob transparent, bunt oder mit Klebstoff bestrüht ist, spielt dabei keine Rolle.

    Eine Folie ist meistens wasserabweisend wie ein Sichtmäppchen, Zip-Beutel, Cellophanpapier, bzw. -beutel, Klarsichtfolie und das Papier ist schlussendlich immer noch ein 'Naturprodukt', welches ursprünglinch immer noch aus Pflanzenfasern hergestellt wird. Ob es schlussendlich nachbehandelt wurde, wie ein Backpapier, ist dabei nebensächlich.

    Was gehört alles zu Folien:  
    Papier selber herstellen - kleben, aber wie? (Fake Papier)
    Es hört sich vielleicht komisch an, aber das selbstgemachte geklebte Papier wird auch aus alten Papier hergestellt, nur wird es hier nicht verkleinert und zu einem Brei vermischt, wie bei selber geschöpften Papier, sondern hier verwendet man Sudelblätter oder einseitige beschriftete Geschäftsbriefe usw., welche man nicht mehr braucht und eigentlich im Altpapier landen würde. So entsteht das andere selbstgemachte Papier, welches anders aussieht, aber im Ursprung doch einen leichten Hauch des ursprünglichen selber geschöpften Papiers hat. Deshalb findet man es im Internet oft unter dem Namen Fake-Papier.

    Papier selber herstellen mit Kleber - Beispiele
    © negnuja.ch / hier einige Beispiele mit selbstgemachtem Papier, welche mit Kleber aufgewertet wurde ツ


    Wieso sollte man das machen, fragt man sich jetzt? Wieso nicht? Im Junk Journal Bereich legt man Wert darauf, dass man Bestehendes neu verwertet. Klar, es wird bei Papier Schöpfen auch Altpapier verwertet, hier wird einfache eine andere Methode angewendet, es kann einem jetzt gefallen oder nicht.

     
    Anleitung
    Papier selber herstellen mit Kleber
    Das braucht es für selber gemachtes Papier mit Kleber


    Als Unterlage verwendet man einen grossen Plastikmatte, -sack oder eine Silikonback Matte. Jetzt legt man als erstes sein Sudelpapier mit der Schrift nach unten auf die Matte. Als Vorbeireitung zupft man jetzt die Fäden, Watte, Wolle oder Jute Stückchen, wie auf dem Fotobeispiel, etwas auseinander.


    Papier selber herstellen mit Kleber - Zerzupfen
    Vorbereitung der Fäden


    In den folgenden zwei Beispielen kann man den Verlauf genau sehen. Zuerst wurde das Papier auf den Tisch gelegt und mit Teebeutel, Farben, Fäden, Wolle und Jute belegt und anschliessend mit den letzten zwei Lagen einer Serviette bzw. einem Seidenpapier abgedeckt. Jetzt verteilt man grosszügig das Kleber/Wasser Gemisch auf dem Serviette/Seidenpapier. Sollte man es aufreissen oder verletzten, einfach ein Servietten- Seidenpapierrest darüber kleben und andrücken. Es kann eine sehr friemelige Sache werden, aber Geduld und Übung wirken hier Wunder.

    Beispiel 1
    Papier selber herstellen mit Kleber - Beispiel 1
    Beispiel 1 - gut sichtbar die Tintenstrahlbilder auf der Rückseite, welche hier gut durchdrucken und deshalb im Papier sichtbar sind

    Dieses Beispiel hat nur Fäden, Tee, etwas Farbe und Wolle. Hier wurde eine Seite mit einer beigen Servietten und die zweite Hälfte mit einer weissen Servietten bedeckt und anschliessend mit dem Wasser/Kleber Gemisch bestrichen. Wenn die Serviette aufreisst, einfach ein Stück Servietten über das Loch drücken. Später ist es nicht mehr sichtbar.

    Wenn Servietten einem zu dünn bzw. zu kniffelig für das Bestreichen ist, versuche es mit Seidenpapier oder Teebeutel Papier, diese Papiere reissen nicht so schnell und sind somit robuster beim Verstreichen des Wasser/Kleber Gemisch.

    Beispiel 2

    Papier selber herstellen mit Kleber - Beispiel 2
    Beispiel 2 - vorgängig mit Kaffee eingestrichen

    Hier wurde ganz am Anfang löslicher Kaffee im Wasser aufgelöst und damit das Blatt bestrichen, so wirkt es am Schluss etwas dunkler. Wie sich das Blatt bei diesem Kaffee-Wasser Gemisch wellt, erkennt man auf dem ersten Bild sehr gut. Jute, Fäden, Tee und Teebeutel Stücke (dunklen Flecken) wurden nach eigenen Vorstellungen auf dem Kaffeeblatt verteilt. Dieses Beispiel wurde mit Seidenpapier bedeckt und dann mit dem Wasser/Kleber Gemisch eingestrichen. An den Ränder kann man den Unterschied, mit Kaffee oder ohne Kaffee, gut erkennen.

    Papier selber herstellen mit Kleber - Details Ansicht
    © negnuja.ch / Schmetterling Karte: Papier Beispiel 1 / Blumenkarte: mit Teepapier ツ


     

    Papiersorten

    Es gibt rund 3000 Papiersorten, die nach unterschiedlichen Gesichtspunkten in Gruppen zusammengefasst werden können. Wer neugierig ist und mehr wissen will, schaut am Besten einmal hier auf der Wikipedia Seiten nach. Für jede Gelegenheit gibt es das passendende Papier, jetzt muss man nur noch genau wissen, was man überhaupt sucht ツ.  

    Butterbrot-, Pergaminpapier

    Butterbrotpapier oder Pergamentersatz, ist ein holzfreies, fettdichtes Papier, das zur Verpackung von Speisen eingesetzt wird. Es ist, im Gegensatz zu echtem Pergament, weder wasserdicht noch kochfest.

    Die Fettdichtigkeit wird durch eine schmierige Mahlung der Faserstoffe erreicht. Die Fasern werden dabei gequetscht, die Saugfähigkeit des Papiers nimmt stark ab. Für Verpackungszwecke wird Pergamentersatz auch kaschiert. Das Flächengewicht beträgt 40 bis 80 g/m². Bei einem Flächengewicht unter 40 g/m² spricht man von Pergamin.


    Pergaminpapier

       

    Fotopapier

    Fotopapier oder Photopapier (kurz für fotografisches Papier) im klassischen Sinne ist ein lichtempfindlich beschichtetes Material, die Unterlage besteht zumeist aus Papier, zur Herstellung von schwarzweißen oder farbigen Aufsichtsbildern auf optisch-fotochemischem Wege. Tintenstrahldrucker und Laserdrucker können mit Hilfe von speziellem Kunstdruckpapier Ausdrucke in fotoähnlicher Qualität liefern. © wikipedia.com  

    FSC Papier

    Der Forest Stewardship Council, kurz FSC, (1993 gegründet) ist eine internationale Non-Profit-Organisation. Das FSC-System zur Zertifizierung von Forstwirtschaft wurde gegründet zur Sicherung der nachhaltigen Waldnutzung; diese beinhaltet die Wahrung und auch Verbesserung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Funktionen der Forstbetriebe.

    Oder Kurz zusammengefasst, folgende Punkte sind wichtig:

    FSC soll die Bewirtschaftung der Wälder dieser Welt fördern und somit gewährleisten, dass Bedürfnisse der heutigen Generation befriedigt werden können ohne die Bedürfnisse zukünftiger Generation zu gefährden. © FSC Schweiz

    Wo können wir aktiv mithelfen?
    Wir unterstützen Produkte mit folgendem Siegel. Dieses findet man hauptsächlich aus Produkten, welche aus Pflanzenfasern hergestellt werden. WC-, Haushalts-, Kopierpapier, Holzmöbel usw.
    FSC

    Wer mehr wissen will:
    FSC Schweiz
    FSC Deutschland
    Wikipedia Info

     

    Kopierpapier

    ist ein holzfreies, einseitig vorgespanntes Naturpapier für Fotokopiergeräte und Laserdrucker. Es besitzt oft Schreibpapierqualität, ist leicht gefüllt und besteht zumeist aus Fichtenzellulose und höherwertigen Laubzellstoffen.  

    Krepp Papier

    ist ein stark gefälteltes Papier. Durch Stauchen der Papierbahn während der Herstellung in noch feuchtem Zustand oder durch erneutes Anfeuchten wird die zur Erhöhung der Dehnbarkeit nötige Papierstruktur erreicht.

    Krepppapier
    Bild: floristik24.ch

     
     

    Kunst - Bilderdruckpapier

    sind eine arbeitsintensive Edelvariante der gestrichenen Papiere (Oberflächen Behandlung). Eingesetzt wird holzfreies, seltener leicht holzhaltiges Papier mit einem sehr hochglattem Strichauftrag von mindestens 20 g/m² je Seite.

     

    Luminaria ®

    ist ein schwer entflammbaren transparentes Papier. Die Marke ist hauptsächlich durch die Luminaria-Tüten bekannt. Die Tüten benutzt man zum Beispiel als Tischdekorationen für Feste, Anlässe usw. dazu stellt man ein Teelicht in die Tüte. Die Tüte ist aus transparent Papier und so erscheinen die Texte / Bilder in einem helleren Licht und bringen so eine stimmungsvolle Atmosphäre.


    Luminaria Tüten
    Bild: luminaria-home.de
     

    Pauspapier

    ist etwas milchig und recht klobig, aber ideal wenn man ein Bild abpausen will. Das Material ist etwas dicker als das Backpapier oder die Sandwichbeutel in der Küche. Früher haben wir die Vorlage mit einem zweiten Papier drüber an das Fenster (ideal schönes Wetter) gehalten, heute können wir das einfach mit dem Pauspapier.

    Pauspapier
    Bild: folia.de
     

    Pulp

    Pulp Papier besteht aus dem Papierbrei, welcher für grobe Verpackungen oder bei Eierkarton verwendet wird. Der Pulp ist die Papier Rohmassen, welche man im Fachläden als einzelne Blätter oder als Pulver kaufen kann, so dass man den Papierbrei nicht selber herstellen muss. Es ist eigentlich eine Papierrohmasse aus zellulosehaltigen Pfanzenfaser, welches nur noch im Wasser aufgelöst werden muss und schon kann man Papier schöpfen oder Pappmaché Figuren usw. herstellen.


    Pulp Kartonbox und Papiermaché Pulver
    Bild: edithanderegg.ch (Kartonverpackungen Pulp Papier) & gerstaeker.ch (Papiermaché Pulver für Pulp Brei)
     

    Recyclingpapier

    besteht aus wiederverwertetem Altpapier, Pappe sowie Karton und gilt deshalb als umweltfreundlich. Vorteilhaft ist dabei neben der Schonung der Holz-Reserven der im Vergleich zur konventionellen Papierherstellung um zwei Drittel verringerte Energie- und Wasserverbrauch. Qualität und Reißfestigkeit des Papiers lässt sich durch das Beimischen neuer Fasern steigern. Reines Recyclingpapier ist wegen der Tinte im Altpapier nicht 'blütenweiss', sondern eher etwas beige/gräulich.

    In der Schweiz wird der grösste Teil des gesammelten Altpapiers in hellen Papieren wie Zeitungspapier und Magazinpapier eingesetzt. Daher bestehen hohe Anforderungen an die Effizienz der Altpapiersammlung und an die Qualität des Altpapiers. © altpapier.ch
    Recycling Logo
    Recycling Logo - Bild: https://en.wikipedia.org


    Wer mehr wissen will:
    Recycling Papier Schweiz
     

    Seidenpapier

    ist fein und wir kennen es als Schutz-, Einpackpapier für Kristall, Glas etc. Wie können es auch als Geschenkpapier oder Laternenpapier verwenden, da das Papier sehr dünn ist und das Licht schwach durchscheint. Für Seidenblumen oder andere dekorative Gegenstände ist es auch sehr ideal, da es sehr filigran und locker wirkt.
    Transparent- bzw. Seidenpapier
    Bild: opitec.ch
    Seidenplumen
    Bild: wunderbare-enkel.de

     

    Tonpapier / Zeichenpapier / Tonzeichenpapier

    sind die Bastelpapiere schlecht hin. Sie sind farbig und haben eine schöne glatte Oberfläche. Das Papier hat eine behandelte Oberfläche und gehört unter die Kategorie Gestrichenes Papier, so hat das Papier eine schöne Schneidekante und ist deshalb ideal für Fensterbilder, Scherrenschnitte usw.

    Der Unterschied von Tonpapier und Tonzeichenpapier liegt an der Stärke des Papiers. Das Zeichenpapier hat ein geringeres Flächengewicht und ist somit dünner.
    Regenbogen Tonpapier
    Bild: folia.de
    Regenbogen Tonpapier ursus
    Bild: ludwigbaehr.de (Ursus)

     

    Transparentpapier

    ist leicht durchsichtig und wird klassischerweise für bunte Fensterbilder und Martins-Laternen verwendet. Es lassen sich damit auch edle Karten basteln und für Scrapbooking ist es ebenfalls unverzichtbar.

    Wunderschön sind aus Transparentpapier gefaltete Weihnachtssterne, die am Fenster - vom Sonnenlicht angestrahlt - faszinierend aussehen.
    Transparent Papier
    Bild: folia.de

    Papierarten bei Wikipedia:
    Alle Papiersorten (ohne Gewähr)
     

    Dekopapier (DIY) - Selbst hergestellt

    Deko-Papier ist vielseitig einsetzbar, ob jetzt als Geschenkpapier oder zum Einpacken von Deko-Gegenstände, Papierfiguren, Bilder oder kleine Papierfetzen kann man natürlich auch für Keilrahmen oder Kartengestaltungen gut verwenden. Der neuste Trent ist sicher, mit eigenem Deko-Papier kann man sein Art-Journal schön gestalten, ob das jetzt ein Bullet Journal, Sketchbook, Scrapbook, Reisetagebuch oder Junk Journal ist, spielt dabei überhaupt keine Rolle.

    Deko-Papier kann man einfach selber herstellen, ist meistens kostengünstig und man braucht beinahe kein Zusatz Material. Mit etwas Kleben, Malen, Schneiden kommt man mit dem Material Papier schon viel gestalten. Auch kann die Dicke eines Papier das Deko-Werkstück sehr verändern. Hier werden nach und nach einige Deko-Papier Möglichkeiten gezeigt.

    Deko-Papier

    Leporello - Faltbuch mit Deko-Papier (Packpapier - Acrylfarben - Verknittern) - Bild: © negnuja.ch


    Packpapier - Acrylfarben - Verknittern

    Das Packpapier hat den Vorteil, dass es recht dick ist und so sich im Papier nicht sofort Löcher bilden, wenn man mit zu viel Wasser arbeitet. Der Nachteil ist dafür, das Papier ist recht steif.

    Bei unserem Beispiel schneiden wir von der Rolle ein Stück Packpapier ab. Ob das Packpapier jetzt beige oder blau ist, spielt keine Rolle. Dann nehmen wir das Papier und zerknittern es extra stark in den Händen. Jetzt drücken wir etwas Farbe direkt auf das Papier, die Walze oder auf einen Zwischenträgen, wie zum Beispiel ein Stück Karton. Jetzt kann man direkt mit der Walze die Farbe schön verstreichen. Nachdem man die ersten Walz-Striche ausprobiert hat, wird man verstehen, was gemacht werden muss, damit man den gewünschten Effekt erhält.
    Deko-Papier
    Packpapier - verknittern Bild: © negenuja.ch

    Deko-Papier
    Packpapier - verknittern Bild: © negenuja.ch

    Jetzt heisst es einfach ausprobieren. Für den o.g. Leporello nimmt man ein Schicht Watte zwischen dan Leporello Karton und das Packpapier. Also zuerst das Flies/Watte auf den Karton kleben und erst dann mit dem Deko-Papier einpacken.
    Deko-Papier
    Packpapier Leporello Details Ansicht Bild: © negenuja.ch

    Deko-Papier
    Eingepackte Plastik Eispackungen Bild: © negenuja.ch

     

    Masse / Normen / Grössen

     
     

    Papier Oberfläche / Eigenschaften

     

    Papier Falten / Falzen (Prospekt / Flyer)

    Falzen ist in der Papiertechnik das Herstellen einer scharfen Knickkante (Falzlinie, Falzbruch) bei Papier, Karton oder Pappe, die mit Hilfe eines Werkzeugs oder einer Maschine erzeugt wird. Wird die Knickkante ohne Werkzeuge erstellt, so spricht man von Falten. Im Druckwesen, in der Buchbinderei und der Kartonagen-Herstellung unterscheidet man verschiedene Techniken und Formen des Papierfalzes. © wikipedia.com

    Wir begegnen täglich diversen Falz Methoden und uns ist eigentlich nicht klar, dass es für jede Art einen Namen gibt. Ob das jetzt bei der Menü-Karte, der Zeitung oder einem Flyer ist .... hier einige kurz erklärt.
    Papier Falzen - Falten
    Bild: wikipedia.com

     

  • Wickelfalz
  • Der Wickelfalz ist eine Form des Parallelfalzes. Gehen wir von einem 6-seitigen Folder (3 Innen- und 3 Außenseiten) aus, werden die beiden rechts und links liegenden Seiten nacheinander auf die mittlere Seite gefalzt ohne die Richtung zu wechseln.  

  • Fenster- Altarfaltung
  • Seinen Namen hat der Altarfalz der Ähnlichkeit mit einem dreiteiligen Altar (Ehrungsstätte in der Kirche) zu verdanken. Die Faltung wird wie beim Schließen eines klappbaren Fensterladens bzw. einem Flügelaltar vorgenommen. Dabei werden die beiden äußeren Seiten jeweils in die Mitte gefaltet, ohne dass die Seiten überlappen. Wegen der Art der Faltung wird noch manchmal der Begriff „Fensterfalz“ verwendet. Die beiden äußeren Seiten (jeweils rechts und links) werden zur Mitte hin gefaltet bzw. eingeklappt. Bei einem 6-seitigen Folder ergeben die beiden äußeren Seiten insgesamt also die Fläche der mittleren Seite. Außerdem ist es möglich in der Bogenmitte einen weiteren Falz vorzunehmen. So entstünde dann ein 8-seitiger Folder. © saxoprint.de  

  • 8 seitige Altarfaltung
  • Die 8-seitige Altarfaltung wird in der mitte nocheinmal gefalten, sodass die Grösse jeweils einem Blatt entspricht.  

  • Leporello- oder Zickzackfalz
  • Der oder das Leporello, auch Faltbuch genannt, ist ein faltbares Heft in Form eines langen Papier- oder Kartonstreifens, der ziehharmonikaartig zusammengelegt ist. Es wird vor allem für Foto- und Bilderserien, Faltblätter und Prospekte verwendet. Deko-Papier

    Leporello - Faltbuch mit Deko-Papier (Packpapier - Acrylfarben - Verknittern) - Bild: © negnuja.ch


     

  • Parallelmittelfalz oder Doppelparallelfalz
  • Der Parallelmittenfalz ist eine Form des Parallelfalzes, bei dem ein Bogen immer in der Mitte in der gleichen Richtung gefalzt wird (V-Falz). Dies kann im Quer- wie im Hochformat geschehen. Zwei solcher Falzungen ergeben 8 Seiten, diese Form wird auch Doppelparallelfalz genannt.
     

  • Restliche Faltideen
  • Die Möglichkeiten ein Papier für ein Prospekt oder Flyer speziell zu falten, sind beinahe grenzenlos. Hier noch einen Flyer von © flyeralarm.ch mit vielen speziellen Ideen.
    Papier Falzen - Falten
    Bild: © flyeralarm.com