Hooky and Proggy Rag Rugs
Hooked = Gehäkelt /
Progged = Stupsen /
Rag Rugs = Flickenteppich
Also ist klar, es sind gehäkelte oder gestupste Flickenteppiche. Der Unterschied liegt im Details. Beim Hooky Teppich werden Garne oder Stoffreste direkt in das Gewebe,
meistens Jute, gestossen. Gehäkelt ist es nicht im Wortwörtlichen Sinn, da es loose ins Gewebe gelegt wird, so dass auf einer Seite Schleifen entstehen.
Links: Hooky Schlaufe / Rechts: Proggy mit geschnittenen Stoffresten (ohne Schlaufe)
Anders ist es mit der Proggy Technik. Hier werden die Stoffresten zuerst in gleichlange Stücke geschnitten und dann mittels 'Holz-Ahle'oder Stupser, engl. Proggers genannt,
durch das Gewebe gestossen oder gestupst. Da man damals kein Geld hatte, wurden auch oft geschärften Wäscheklammer benutzt. Der Proggy
Teppich hat je nach Region ganz viele verschiedene Namen, wie Proddy, Peggy, Clippie, Tab, Clootie oder Peg.
Proggers (Stupser) und Hooks - Bild © http://victorianrugmakers.blogspot.com
Der Hooky Teppich hat also Schlaufen und der Proggy Teppich hat aufstehende Stoffresten, man kann es eins-zu-eins zu den heutigen Teppiche (Tufting-Technik) vergleichen,
hier gibt es ja auch die Schlingenflortechnik, also Hooky oder Loob-Pile oder Schnittflortechnik (Veloursteppiche) also Proggy oder Cut-Pile.
Hooky und Pooky Flickenteppiche waren bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein häufiger Anblick in den Häusern der Arbeitsklasse im Nordosten von England. Sie wurden aus alten Säcken und
getragenen Kleidern und Stoffresten hergestellt und waren eine wirtschaftliche Notwendigkeit, um die Füße in der kalten Jahreszeit warm zu halten, bevor es Teppichböden gab. Die Kinder
lernten schon früh, die Stoffresten auf die gleiche Länge zu schneiden, indem sie den Stoff um eine Streichholzschachtel wickelten und so gleich lange Stoffstreifen schnitten. Jedes
Jahr wurden neue Matten für das Wohn- oder Schlafzimmer hergestellt, so dass die abgenutzten Matten von der Küche in die Waschküche wanderten und die Matten vom Wohn- und Schlafzimmer
in die Küche kamen.
Oben: Proggy (Gestupst) and Rechts: Hooky (gehäkelt) Rag Rugs / Flickenteppiche aus Stoffresten
Bild - © Tyne & Wear Archives & Museums / www.twmuseums.org.uk
Die Hooky und Proggy Technik ist ein kulturelles Erbe in England und wird gern in den Textilen Museum vorgestellt.
Bei folgenden Bild kann man die Vielfalt der Hooky und Proggy Technik sehr schön sehen. Das Bild wurde in Hooky Technik gemacht, aber die 3D Blume wurde in Proggy Technik gearbeitet, da
die Stoffresten für diesen Effekt etwas länger waren.
Hier sieht man schön ein gehäkeltes Bild mit 3D 'Proggy' Blumen - Bild: © Two Old Crows NJ JHappe / youtube
Hooky
Das Wort irritiert etwas, denn es wird nicht wirklich gehäkelt, sondern es wird einfach eine Häkelnadel benutzt, damit man das Garn oder der Stoff-Streifen durch das Gewebe
ziehen kann. Es braucht etwas Übung bis man alle Schlaufen auf die gleich Länge hinbekommt, aber das Schlussergebnis sieht toll aus.
Hooky Technik / Bild: © Darci Spilman (youtube)
Der Film zu den oberen Bildern kann man hier direkt anschauen.
Film: © Darci Spilman (8 Minuten) in Englisch, aber die Bilder sind sehr verständlich
Proggy
Proggy (Stupsen) ist entstanden, als man eher Stoffresten aus alten Lumpen, Kleider hatte, als neues Garn/Woll, was viel zu teuer war. Und es ist sicher die einfachste
Methode den Boden etwas angenehmer zu machen, wenn eisige Kälte im Zimmer herrscht.
Bild: © Tyne & Wear Archives & Museums / www.twmuseums.org.uk
Es wurde also ein altes Stück Jutenstoff genommen und die Stoffresten wurden einfach durch das Gewebe gestossen. Zuerst liegen die Stoff-Streifen etwas verloren auf dem Gewebe, aber je
mehr Streifen ein'geschubst' werden, umso dichter und buschiger wird der Floor/Teppich und die Stoff-Streifen stehen senkrecht zwischen den restlichen Streifen.
Oben: Proggy (Gestupst) and Rechts: Hooky (gehäkelt) Rag Rugs / Flickenteppiche aus Stoffresten
Bild - © Craft Yourself Silly (youtube)
Der Film zu den oberen Bildern kann man hier direkt anschauen.
Film: © Craft Yourself Silly (youtube)(2 Minuten) in Englisch, aber die Bilder sind sehr verständlich
Rag Rugger Tool / Flickenteppich Werkzeug
Die Proggy Technik blieb natürlich nicht stehen, deshalb gibt es in der Zwischenzeit vereinfachtes Werkzeug. Hier kann man den neuen 'Stupser' oder Rag Rugger sehen, es ist eher eine
Zange, mit dem man die Stoffresten ergreift und dann durchs Gewebe zieht.
Rag Rugger / moderner Proggers
Bild - © Tyne & Wear Archives & Museums / www.twmuseums.org.uk
Damit die Stoffresten alle gleich lang sind, wurde der Stoff früher um ein Streichholzschachtel oder ähnliches gewickelt und dann auf einer Seite durchgeschnitten. Beim Rag Rugger
wird gleichzeitig ein Holzstück mit einer Kerbe mitgeliefert, damit die Stoffe einfacher getrennt werden können.
Rag Rugger inkl. Streifen zuschneider
Bild - © cjpinsandneedles.blogspot.com
Strip Cutter / Strip Snip
Aber der Mensch weiss sich ja schnell zu helfen, deshalb gibt es in der Zwischenzeit, richtige Streifenmachen, die sogenannten Strip Cutter. Das Strip Cutter ermöglicht es lange
Stoffstreifen zu schneiden, die könnte man auch für die Hooky Technik verwenden. Mit einem zusätzlich Strip Snip werden die langen Streifen in kürzere gleichmässige Streifen
geschnitten, indem man sie um den Strip Snip wickelt und dann durch den Schlitz einfach durchtrennt.
Strip Cutter für längere Stoffstreifen - als Vorbereitung für kürzer Proggy Streifen oder für die Hooky Technik - Bild: © Craft Yourself Silly
Strip Snip - für kürzere Stoffstreifen - Bild: © Craft Yourself Silly
Stoffstreifen Knäuel
Aber, wer sollte es überraschen, in der Zwischenzeit kann man ganze Stoffstreifen Knäuel, extra für Proggy kaufen. Es gibt natürlich auch noch
die
Textilwolle Zpagetti Hoooked Wolld.
Bild: © raggedlife.com
Oder man macht sich seine Stoffstreifen-Wolle selber:
Bild: © funkelfaden.de
Tufting
Der Begriff Tufting (englisch to tuft ‚mit Büscheln verzieren‘) oder deutsch Tuften bezeichnet eine Technik zur Herstellung dreidimensionaler textiler Flächen.
Es ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Verfahren zur Herstellung von Teppichböden, hochwertigen automobilen Innen- und Kofferraum-Auskleidungen sowie Kunstrasen. Jeder der
etwas mit Raumgestaltung zu tun hat, kennt diesen Begriff, denn die kunstvollen, auch von Hand, gestalteten Teppich werten alle Räume auf.
Wer die ganzen geschichtlichen Hintergründe über Tufting lesen will, kann
bei der
Textilmaschinen Firma Tornado-Tex, eine detaillierte 'Zeittafel' mit den wichtigsten Informationen studieren.
Tufting Teppich / Rechts: Loop Pile (sichtbare Schlaufen) / Links: Cut Pile (geschnittene Schlaufen/Flor) - Bild: © etsy.com
Tufting Stich
Bei Tufting wird die Nadel durch das Gewebe gestossen und sofort wieder herausgezogen. Die Länge der Nadel bestimmt die Schlaufen Länge auf der Rückseite. Bei der maschinellen Tufting Herstellung
hält ein Greifer das Garn auf der Rückseite, bei der Handtufting Variante nicht. Wenn man die Nadel nicht vom Gewebe wegzieht, bleibt die Schlaufe in ihrer Länge auf der Rückseite
bestehen. Wenn das Werkstück fertig ist, wird ein spezieller Kleber oder ein Vlies zur Fixierung des Garns aufgetragen.
Tufting Stich
Tufting Maschine
Heute gibt es natürlich für die Massen Produktion ein Tufting Maschine. Je nach Modell kann die Maschine bis zu 5 Meter breit sein (Teppiche) oder nur ein kleines Tischmodell (Applikationen)
sein. Ein Gartenteppich auf den Balkon wird niemand von Hand herstellen, aber wer einen individuellen Teppich will, kann dies nur von Hand herstellen. Die Tufting Maschinen arbeiten
mit mehreren Nadeln!
Tufting funktioniert wie eine Nähmaschine: Von der Teppichrückseite sticht die Nadel durch das Gewebe. Auf der Vorderseite halten Greifer das Garn fest. So ergeben sich auf dem Trägernetz
Schlaufen, die eine Schlingenstruktur bilden. Werden die Schlaufen aufgeschnitten, entsteht eine Veloursoberfläche. Das Messer ist häufig am Greifer der Pistole befestigt, so dass das
Halten und Schneiden des Garns, auch Pol genannt, in einem Arbeitsgang erfolgt.
Tufting Stich - Bild: © www.groz-beckert.com
Handtufting Pistole
Beim Handtufting wird ein Holzrahmen mit einem Trägergewebe bespannt, wo anschliessend das Garn mit einer Garn-, Handtuftpistole in das Gewebe eingestickt wird. Dies macht man Reihe für
Reihe, bis eine Teppichfläche entsteht. Dabei können hohe oder flache und geschlossene oder aufgeschnittene Schlingen entstehen. Dies führt dazu, dass man mit Handtufting ein breites
Spektrum an unterschiedlicher Teppichstrukturen entwickeln kann. Die Technik stellt hohe Ansprüche an das Geschick des Handtufters. Da die Maschine von Hand geführt wird, bedarf
es sehr viel Sorgfalt und grosser Erfahrung, um schliesslich eine gleichmässige Fläche entstehen zu lassen, die zudem die Handschrift eines jeden Handtufters trägt.
© www.kramis-teppich.ch
Handtufting Pistole - Bild: © www.kramis-teppich.ch
Cut oder Loop Pile
Es gibt zwei verschiedene Arten der Sticktechnik bei der maschinellen Variante und der Garnpistole, die einte 'Cut' schneidet die Schlaufen während des Stickens auf und so entsteht
ein Schnittflorteppich oder auch Veloursteppich. Bei der Loop Variante bleibt die Schlaufe geschlossen, deshalb spricht man von einem Schlingenflorteppich. Das Messer zum Durchtrennen
der Schlaufe ist bereits am Greifer befestigt, sodass das Halten und Schneiden des Pols in einem Arbeitsgang erfolgt.
Handtufting Pistole - Bild: © www.etsy.com
Wer sich kein genaues Bild machen kann, wie diese zwei Sticktechniken hergestellt oder unterschieden werden, hat hier die Möglichkeit in einem zwei minutiges Film:
→ Unterschied Cut - und Loop Pile / Ohne Wort sehr gut erklärt 'Cut vs loop pile tufting machine demo' von Tim Eads (youtube 2 Min)
Kaschieren und verkleben
Um das eingenadelte Garn festzuhalten, muss ein Zweitrücken oder eine Latexierung aufgebracht werden. Diesen Vorgang nennt man Kaschieren.
In einem weiteren Schritt entstehen die Teppichkanten. Trägergewebe, welches über den eigentlichen Teppichrand hinausragt, wird an den Ecken auf Gehrung geschnitten, umgeschlagen
und an der Rückseite verleimt. So entsteht ein kompakter Abschluss, der in technischer und ästhetischer Hinsicht überzeugt. Mit präzisen Schnitten entlang der Kante erhält auch
der Flor einen letzten Schliff.
© www.kramis-teppich.ch
Konturenschnitt (Carving)
Nach dem Handtuften ist die Teppichschur und ganz besonders der Konturenschnitt zu erwähnen. Der Konturenschnitt oder Carving genannt, trennt die Farben innerhalb einer Oberfläche
durch eine schmale, vertiefende Kontur ab. Diese Kontur wird auch mit einer speziellen Handmaschine oder mit einer Schere geschnitten. Dieser Vorgang erfordert eine große Fähigkeit
des Handwerkers, da ein sogenanntes „Verschneiden“ in keiner Weise reparabel ist.
Tufting Konturenschnitt (Carving) - Bild: © bruno-wickart.ch
Beim folgenden YouTube Film hat man die Möglichkeit die ganze Bandbreite einer Teppich Herstellung zu sehen. Der Film zeigt, dass der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind. Obwohl
der Film mit russischem Text ist, kann man das Handwerk sehr gut bewundern.
→ Handtufting Pistolen Teppich / Russischer Text - Auch ohne Wort gut verständlich (ImperialStyle.ru - 4 Min)
Technische Begriffe
- Carving: Der Konturenschnitt oder Carving genannt, trennt die Farben innerhalb einer Oberfläche durch eine schmale, vertiefende Kontur ab.
- Cut-Pile oder Schnittpol: Hier wird die Schlaufe direkt beim Tufting druchtrennt, diese Art wird auch Velours genannt
- Gauge: Mit Gauge wird bei Tufting der Abstand der nebeneinander angeordneten Tuftingnadeln zueinander, gemessen von Nadelmitte zu Nadelmitte, bezeichnet.
- Loop Pile oder Schlingenpol, hierbei bleiben die Schlaufen intakt und der Pol geschlossen
- Pol: Pol-Teppichböden bestehen aus einem Grundgewebe und einem Pol (Flor), wobei das Grundgewebe und die Polschicht in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt werden
- Polhöhe - Florhöhe: Die Polhöhe, auch Poldicke oder Polschichtdicke genannt, wird in mm angegeben. Hier wird die Länge der geschnittenen oder ungeschnittenen Schlingen auf der Nutzseite des Teppichs bezeichnet.
- Schnitt-Schlingenpol: Cut und Loop Pile - beide Techniken können auch miteinander kombiniert werden, in diesem Fall entsteht ein Schlingen-Schnittpol-Teppichboden (Cut-Loop)
Handtufting Werkzeug
Für den Hobby Handwerker ist natürlich auch die Handtufting Pistole etwas zu professionell, deshalb gibt es noch die handgetrieben Nähmaschine zum Tuften von Teppichen und dekorativen
Stücken, aber wie sie auf Deutsch genau heisst, ist nicht ganz klar, vielleicht Teppich Nadel oder Zierstichnadel.
Handtufting Werkzeug - Bild: © Speed Tufting Tool und Danella Werkzeug
Das bekannteste Handtufting 'Danella' Werkzeug kommt aus Dänemark. Bei der Handtufting Nadel kann man drei verschiedene Stufen einstellen, je länger die Nadel ist, umso länger werden die Schlaufen
auf der Rückseite. Wenn man abgeschnitte Schlaufen (Cut Pile) beim Werkstück haben will, muss man die Schlaufen direkt mit einer Schere abschneiden.
Handtufting Werkzeug Nadel und Stich
Das Handtufting Werkzeug braucht viel Übung und eine ruhige Hand. Aber wenn man den Trick mal kennt, können schöne Wandbehänge, Verzierungen auf Taschen, Kissen oder Teppich
hergestellt werden. Hier einige Bilder als Vorgeschmack, was im folgenden Kurz-Film gezeigt wird.
Handtufting Herstellung - Bild: © www.danella.dk
→ Handtufting Werkzeug von Danella - Technik kurz erklärt ©Danella Shop - youtube (2 Min)
Was ist Punch Needle?
Punch, 'stossen' auf englisch erklärt eigentlich den Begriff sehr schön. Es ist eine 'Stoss-Nadel', man stösst einfach die Nadel durch das Gewebe. Das Garn/Faden bildet so auf
der Rückseite ein Schlaufe, vielleicht ist es auch die Vorderseite, je nachdem was man für ein Endergebnis will. Die Technik entstand aus der etwas abgeänderten Teppich Knüpfart
Tufting, die
Technik wurde etwas neu interpretiert und schon gibt es ein neues Hilfsmittel.
Bei diesem Beispiel sieht man bei der weissen Farbe die sichtbare vordere Arbeitsseite und die restlichen farbigen Schlaufen entstanden von der anderen Seite. Die satte Schlaufenbildung entsteht
auf der vorderen Arbeitsseite, auf der Rückseite werden die verschiedenen langen Schlaufen gebildet, je nachdem wielang die Nadel eingestellt wurde. So entstehen schöne und
interessantes 3D Teppichilder.
Punch NeedleBild - Bild: © rico-design
'Rug Hooking', welcher auch noch in diesem Zusammenhang genannt wird, heisst übersetzt 'Tepping knüpfen', das ist für mich aber ein falscher Begriff, da man bei uns früher wirklich Teppich
geknüpft hat und es mit dieser Technik hat es nichts viel gemeinsam. Das Teppich knüpfen, wo man einzelne Fäden in den Stoff knüpft, heisst international: Latch Hook
Das Material
Punch Needle
Die Punch Needle hat im Griff ein Längshohlraum, damit das Garn vom hinteren Ende des Griffes nach vorne geführt und an der Nadelspitz noch durch das Nadelöhr eingefädelt werden kann.
Bei einige Holz Punch Needle hat es für eine einfache Einfädlung längs des Griffes entlang einen Schlitz. Bei den geschlossenen Modellen, meistens Kunststoff, liegt meistens eine
spezielle Einfädelhilfe bei. Alle Nadeln haben vorne eine spezielle gebogene Spitze, wo mittig das Nadelöhr ist.
Punch Needle Bild: © perlesandco.de.com © noname
Einige Nadel haben am Griff einen Schieber, damit die Nadellänge eingestellt werden kann. Die Länge der Nadel-Spitze beeinträchtigt die Schlaufen Länge auf der Rückseite. Die Punch
Needle Modelle werden schnell auf den Markt gebracht und sind meist genauso schnell wieder verschwunden. So sind Modelle vom letzten Jahr auf einmal nicht mehr erhältlich. Also
die beste Lösung, sich im Fachhandel beraten lassen oder sich selber im Internet informieren.
Punch Needle Bild: © dieschiffchenschieberin.de
Stick- oder Schnapprahmen
Damit das Gewebe auch schön straff ist für das Punch Needlen, spannt man das Gewebe in einen Stickrahmen. Die Stickrahmen gibt es in Holz oder Kunststoffausführung und in diversen
Grössen. Eine andere Möglichkeit ist der Schnapprahmen, hier wird das Gewebe einfach mit einem Schnappklammer am Rahmen befestigt.
Wird das Endstück aufgehängt, kommt es in einem holzigen Stickrahmen am Besten zur Geltung.
Stick- und Schnapprahmen - Bild: © HEEPDD Quadratische Stickrahmen
Stoff
Grundsätzlich kann man sagen, zum Punch Needlen brauchst du Leinen, da er strapazierfähig und relativ weit gewebt ist. Wenn Du jetzt aber nicht genau weisst, was für
einen Leinenstoff, dann nimm Mönchstoff oder engl. Monks Cloth, dieser Stoff ist speziell für den Punch Needle geeignet, er wurde in der Panamabindung gewoben, dh.
2 Fäden in Kette und 2 Fäden im Schuss.
Die Nadel ist relataiv gross und die Spitze sehr spitzig, deshalb wird beim 'normale' Stoff oft die einzelnen Fäden beschädigt, weil der Stoff viel enger gewoben wurde und so
entstehen oft sichtbare Löcher. Beim Mönchstoff / Monks Cloth verschieben sich die Fäden nach dem Stossen wieder in ihre Grundform.
Mönchstoff - Monks Cloth
Kleber
Da die Fäden nur loose durchs Gewebe geschoben wurden, kann die ganze Arbeit mit einem Rupfen am Garn wieder vernichtet werden. Damit die Fäden gut fixiert werden, gibt es einen
extra Kleber, welcher man mit einem Pinsel aufträgt. Man kann aber die Fäden auch mit einem Sprühkleber oder einem Vlies, welches man auf der Rücksseit aufbügelt, fixieren.
Z.B. ist der Rico Design Textilkleber ein transparent auftrocknender Kleber auf Wasserbasis. Nach dem Trocknen ist der Kleber wasserfest und nicht mehr auswaschbar. Waschbar als Handwäsche
bis 30° C und nicht frostbeständig. Die Trocknungszeit beträgt zwischen 6 bis 12 Stunden. Der Kleber ist geeignet zum Fixieren von gestickten Punch Needle Modellen und eignet sich für
Baumwolle, Mischgewebe bis max. 20 % Kunstfaser und verschiedenes mehr.
© Rico
Technik
- Die Nadel verliert nie den Kontakt mit dem Gewebe und gleitet über den Stoff (rosa Kreise im Bild)
- Die Öffnung der Nadelspitze zeigt immer in die noch zu stickende Richtung. Also die Stossrichtung. Merke - die Nadelöffnung zeigt immer in die Richtung, in die ihr punchen wollt,
so funktionieren dann auch die Richtungswechsel
Punch Needle - Anleitung Bild: © quiltzauberei.de
→ Anleitung: Punch Needle - Rico Design (ca. 2.40 Minuten) ohne Worte